Faust spielen
„Ich bin nicht außerhalb, dies hier ist Hölle!“
Faustus: „Wie kommt’s dann, daß du außerhalb der Hölle?“
Mephistopheles: „Ich bin nicht außerhalb, dies hier ist Hölle!“
Christopher Marlowe.
Goethe. Faust. Fünfter Akt, offenes Feld. Die Sorge tritt auf, Faust in höchstem Alter in sein Ende zu führen. Auf der Schwelle zwischen Leben und Tod geraten die Erinnerungen an Forscherdrang und Teufelspakt, Lüsternheit und Liebespein, Höhenflug und Hexensabbat bald zum derben Schwank, bald zur Travestie, bald zum packenden Bildertheater. Weib, Wissenschaft und Welt: jeglicher Besitzanspruch wird in Faustens Tod ad absurdum geführt. Die glückliche Vision einer freien Zukunft auf errungenem Grund: eine geplatzte Tüte gefüllt mit Staub. Bleibt etwas nach dem Debakel?
Und wir? Wissen wir noch, was eine Seele ist? Und welcher arme Teufel wird uns noch irgendetwas dafür geben, wenn sie uns selbst nichts mehr wert ist?
Musikalisch herausgefordert und beleuchtet von Charlotte Wildes live bespielten Klang-Installationen, werden sich die Figurenspieler Christoph Bochdansky und Michael Vogel mit legendärem Kaspermut den alten Hut aufsetzen und bis über den Rand der Krempe gehen.
Regie: Christiane Zanger
Ausstattung und Spiel: Christoph Bochdansky, Michael Vogel
Live-Musik: Charlotte Wilde
Figurentheater Wilde&Vogel (Leipzig / Stuttgart) und Christoph Bochdansky (Wien) in Koproduktion mit dem FITZ! Zentrum für Figurentheater Stuttgart und Westflügel Leipzig.
Die Produktion wurde gefördert durch: Kulturamt Stuttgart, Europäische Union Programm Kultur, Kulturabteilung der Stadt Wien, Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur Österreich.
(Fotos Robert Voss)
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